Huhnopfer und Opferorakel.

Opferstein im Langa von Garango Sektor 7.
Der Chef coutumier , als Herr der Zeremonie, nimmt Opfergaben an und verteilt später das Fleisch. Der Opferer tötet das Huhn durch einen Halsschnitt über dem Opferstein, lässt das Blut weitgehend auslaufen. Dann klebt er weiche Brustfedern an den Stein. Das Blut gilt als Sitz der Seele und damit auch der Ahnen die möglicherweise von dem Huhn Besitz ergriffen haben. Die Federn sind ein Symbol für die "Persönlichkeit der Seele" (?).

Zur Durchführung des Hühnerorakels wird das geopferte Huhn in Richtung auf den Stein geworfen. Flattert es längere Zeit auf und/oder bleibt auf dem Rücken liegen, so gilt als gutes Zeichen und das Opfer als angenommen. Die Federn werden erst jetzt angeklebt. Stirbt es sofort, so muss ein zweites Huhn geopfert werden und man hat ein Problem. (Wir haben das allerdings nie beobachtet). Perlhühner eignen sich angeblich nicht für das Orakel. Opfer und Orakel sind keine besonders weihevolle Momente, die Gespräche gehen weiter und es darf fotografiert werden.